Wenn man in der Stadt aufgewachsen ist, die den Titel „Germany’s Ugliest City“ trägt, kann man schon als Jugendlicher eigentlich nur den Blues kriegen... So war es auch bei mir, obwohl genau genommen ich als Teenager zuerst den Hardrock entdeckte, bevor sich mir später auch der Blues erschloss. Und glücklicherweise gab es in Ludwigshafen am Rhein zwischen Industrieanlagen, Hochstraßen und Nachkriegsbauten noch eine Vielzahl anderer junger Musiker, denen es genauso erging, und die der Stadt zumindest in musikalischer Hinsicht Leben einhauchten. Ich habe es immer als große Ehre empfunden, bereits in jungen Jahren mit solch exzellenten Musikern wie Marc Reibel, Martin Motnik, Bernhard Schmidt oder Benedikt Scherrer (neben vielen weiteren) zusammenspielen zu dürfen. In endlosen Proben haben wir an unseren Stücken gefeilt, um sie anschließend in zahlreichen Konzerten auf die Bühne zu bringen. Die Erfahrungen, die ich in dieser Zeit gesammelt habe, sind unbezahlbar. Eine weitere große Bereicherung war, dass ich in Christian Lassen einen ausgezeichneten Gitarrenlehrer gefunden habe, der mir auch die Welt des Jazz näherbrachte.

Später habe ich zwar in schöneren Städten gewohnt, jedoch fehlte mir bald neben meinem Beruf Zeit und Muße, mich intensiver der Musik zu widmen. Nachdem ich inzwischen beruflich einen Gang zurück geschaltet habe, habe ich endlich wieder mehr Zeit für mein großes Hobby und freue mich, ein Teil von Äktschen zu sein. Long Live Rock’n’Roll!